Veröffentlicht 20. Mai 2021.
Aktualisiert am 7. Oktober 2021 | 09:50 Uhr
Wird der Leiter des Bundesamtes für Bevölkerungs- und Katastrophenschutz (BBK) auch im Krisenfall exklusive Informationen zuallererst an “verschiedene Medien” geben, die gerade zufällig “fragen nach Interviews”? WIM war in einem journalistischem Gesuch an das Amt so deutlich wie nur möglich und erbat Informationen vom Amt, die es der Öffentlichkeit nicht allgemein zugänglich machte bzw. ausschließlich hinter der Bezahlschranke einer bestimmten Publikation aus Stuttgart. Nicht gerade eine Kleinigkeit ist, dass sich das BBK auf das Szenario einer Art Dauerkrise vorbereitet. So ein Amt für Bevölkerungsschutz müsste doch eine solche Einschätzung erstens auf den eigenen Kanälen für alle und zweitens meiner Auffassung nach vorrangig gegenüber anderen Meldungen behandeln. Stattdessen erhält WIM immerhin den geforderten Text auf Nachfrage, um nicht zahlender Abonnent der privilegierten Zeitung werden zu müssen.
Gründe für die zu erwartende Art Dauerkrise sei laut Leiter des Amtes vor allem die angeblichen Folgen des Klimawandels. Nach Einschätzung der WIM-Redaktion drohen eindeutig die Folgen der angeblichen Folgen des Klimawandels, nämlich ein flächendeckender EU-weiter kompletter Stromausfall durch unverantwortliche Kraftwerksschließungen. Dass die Gefahr der Blackouts verursacht wird durch die konsequente Abschaltung von großen sicheren Stromerzeugern, erwähnt Armin Schuster leider nicht. Was mir bis vor wenigen Tagen nicht klar war, ist, dass ein EU-weiter Blackout auf Monate hin eine schwerwiegende Reduzierung in der Versorgung aller möglichen Güter hat. Das Wiederanfahren der Stromerzeugung ist ein technischer Kraft- und Balanceakt. Beim sich anbahnenden weiter überbordenden Fokus auf “Klimawandel” des BBK muss man wissen, dass Schuster Partei-Kollege von Angela Merkel ist und bis zu seiner Ernennung zum Leiter des BBK vor nur wenigen Monaten Mitglied im Bundestag war und dort auch bei zu Klima-Gesetzen entsprechend dem Fraktionszwang abgestimmt haben dürfte.
Wörtlich heißt es in dem nun mir durch das BBK höchstselbst zugänglich gemachten Interview:
Zeitung: Auf welche potenziellen Krisenszenarien bereiten Sie sich vor?
Armin Schuster: Ich weiß nicht, ob es noch einmal eine so lange Phase ohne größere Sorgen gibt, wie wir sie vor der Krise hatten. Diese Pandemie wird eher kein singuläres Ereignis bleiben. Eine der weiteren großen Herausforderungen sind die Folgen des Klimawandels: Waldbrände, Trinkwasserknappheit, Hitzeschäden. Natürlich geht es auch um Blackouts, Cybergefahren, Bedrohungslagen bis zum Bündnis- oder Spannungs- und Verteidigungsfall…
Meiner Auffassung nach mehr als ein Unding ist, wenn eine Behörde neuartige Informationen und deutliche Einschätzungen zunächst ausgewählten Publikationen zukommen lässt. Das lässt nichts Gutes erahnen, wenn tatsächlich der nächste Krisenfall ausgerufen würde. Nach meiner journalistischen Nachfrage wegen exklusiver Interviews ausgewählter Publikationen und meiner Kritik daran veröffentlicht das Bundesamt für Bevölkerungs- und Katastrophenschutz (BBK) nun doch eine allgemeine Presseerklärung zum Thema “Konkurrenz” bei Trinkwasser. Ausdrücklich bemängelte ich warum die Einschätzungen der Leitung des BBK zu dem Thema nicht ausdrücklich in den hauseigenen Pressemeldungen eingehen. Jetzt heißt es an die WIM-Redaktion, man habe beim BBK wegen der “Menge an Nachfragen” zum Thema Trinkwasser einen entsprechenden Text online gestellt.
Ein schweres Versäumnis auch des seit November 2020 eingesetzten neuen Leiters ist, die Ursachen der drohenden Srom-Blackout-Katastrophe durch Kraftwerksabschaltungen im Rahmen einer zwingend vorzunehmen Prävention für eine Strom-Versorgungssicherheit nicht zu benennen. Ganz im Gegenteil befeuert das Amt den anstehenden Krisenfall Blackout sogar noch, indem es mit den üblichen meiner Einschätzung nach fragwürdigen Verdrehungen von angeblichen “Folgen des Klimawandels” postuliert, im Übrigen während gerade die kältesten Frühlingstemperaturen seit vielen Jahrzehnten gemessen werden. Und im Gegensatz dazu herrscht Totenstille beim BBK, woher denn der drohende Strom-Blackout kommen könnte. Hierzu existiert keinerlei Bemühung Prävention bzw. keinerlei Abwägung zu den Versorgungsbeschränkungen bei angeblich zwingenden Kraftwerksabschaltungen. Auf einer Seite zur Erläuterung von Risikoanalysen des BBK heißt es wörtlich: “Grundlage für das Risikomanagement in Kritischen Infrastrukturen bilden Risikoanalysen. Sie dienen zur Identifizierung von Schwachstellen sowie als Grundlage zur Umsetzung von Präventionsmaßnahmen und zur Notfallplanung in den Einrichtungen. ” Woher der mögliche Blackout kommt, bleibt komplett nebulös. Kritik an den am Ende wohl tödlich wirkenden Kraftwerksabschaltungen in der BRD bleibt konsequent aus.
Massive Anzahl an Erläuterungen zum Klimawandel beim BBK mit den üblichen fragwürdigen angeblichen Belegen, aber keinerlei Risikoanalysen zur Prävention eines Strom-Blackouts auffindbar:
Voran gegangenes WIM-Posting: https://t.me/wim4u/26861