Veröffentlicht 20. November 2022.
Aktualisiert am 20. November 2022 | 16:37 Uhr
Eine Google-Suche ergibt, dass sich die verdeckt und offen staatlich finanzierte Medien und der öffentlich-rechtliche Rundfunk einen feuchten Kehricht um die Ankündigungen eines EnBW-Tochterunternehmens scheren. Selbst in der von regionalheute.de zitierten “Heilbronner Stimme” konnten wir keine Hinweise auf den Geschäftsführer von Transnet-BW finden, dessen Unternehmen sich nicht irgendwann, sondern mutmaßlich ganz aktuell auf Stromabschaltungen vorbereitet. Eine entsprechende Rückmeldung konnten wir auf von der Heilbronner Stimme auf die Schnelle nicht erhalten. Keine einzige Meldung finden wir auf Anhieb bei einer Recherche mit der Suchmaschine außer den Link auf regionalheute.de. Auch andere kleinere Medien verbreiten, dass in einzelnen Orten zeitweise der Strom abgeschaltet werden soll:
“Geplant sei, im Wechsel mehrere Gruppen von Orten für jeweils 90 Minuten vom Netz zu nehmen, um den Stromverbrauch zu senken. Der Fall trete aber nur ein, wenn im Winter an windstillen und dunklen Tagen mehr als 750 Megawatt Leistung bundesweit fehlten.”
Ein eben geführtes Telefonat mit der Leiterin Unternehmenskommunikation Transnet BW heute am Sonntag ergab, dass der Inhalt des Interviews mit der Heilbronner Stimme tatsächlich am Freitag stattfand, aber die Inhalte des Interviews “verzerrt” wiedergegeben worden seien. Man habe lediglich auf eine Sonderanalyse von Juli für das Wirtschaftsministerium Bezug genommen. Mir bleibt der Zugriff auf das Interview seltsamerweise derzeit noch verwehrt, um die Angaben in welche Richtung auch immer zu überprüfen. Wird für eine spezielle bzw. abgeschwächte Online-Version noch redigiert? Ich habe um einen Abdruck gebeten sowohl von der Heilbronner Stimme als auch von Transnet-BW.
Es fehlten aber langfristig phasenweise noch mehr, nämlich drei Gigawatt Leistung, die durch Gasverstromung erzeugt werden sollten. Werner Götz spricht unmissverständlich von einer “Erzeugungslücke”, die unweigerlich durch die Abschaltung der Kohle- und Atomkraftwerksblöcke in den nächsten Jahren entstehe.