Veröffentlicht 26. August 2022.
Aktualisiert am 26. August 2022 | 21:37 Uhr
Ein PC mit Grafikkarte, ein Router, womöglich mehrere Bildschirme bzw. Projektoren, mehrere Lichtquellen eines Youtubers und die ganzen Zuschauer verbrauchen alle zu viel Strom. Für dieses Szenario und viele weitere sollen nach Vorstellungen immerhin des Vorsitzenden des Umweltausschusses des Europäischen Parlaments nun unter dem Vorwand angeblich klimaschädlicher Verhaltensweisen bzw. zu hohem privaten Energieverbrauch offenbar auch Privatwohnungen gestürmt werden. Wenn es dem fiktiven “kollektiven Interesse” diene, seien derartige Maßnahmen gerechtfertigt. Was dieses angebliche Kollektiv angeblich wünscht, bestimmen natürlich Regierende.
Die Stürmung von Kindergeburtstagen, Kaffee-Kränzchen oder Skat-Abenden wegen sogenannten “Corona-Schutzverordnungen” bildeteten offenbar nur den Anfang. Auch weitere nichtige Anlässe führen derzeit zu Hausdurchsuchungen. Wenn sich ein Politiker beleidigt fühlt, veranlasst er anscheinend Entsprechendes. Am bekanntesten ist hier der Fall “Pimmel-Gate”. Sogar als Zeuge ist man vor Durchsuchungen und Beschlagnahmungen der Technik-Geräte offenbar nicht sicher, wie Journalist und Anwalt Markus Haintz kürzlich berichtete.
In einem Video- bzw. Radio-Interview einer großen Mediengruppe präsentierte Pascal Canfin am 24.8.2022 die Idee „Hunderte von Maßnahmen” mit einer Klima-Polizei zu erzwingen. Wörtlich teilt der Politiker mit, dass er es für angebracht hält, dass so mancher Akteur besser häufiger das “WLAN abschaltet”. Dafür solle “eine Art von Polizei” sorgen. Er zählt weitere durchzusetzende Beispiele in Privathaushalten auf, wie beheizte Terassen oder zu viele betriebene Haushaltsgeräte. Wie das in Privathaushalten kontrolliert werden soll, darüber macht der Franzose kaum einen Hehl, wenn er von einer Klima- oder Umwelt-Polizei fabuliert.
Symbolbild, Bild-Quelle: A. Noack